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 Das Nationale Naturerbe
aus der Sicht des Naturschutzes

Das Nationale Naturerbe umfasst Flächen, die teilweise über 100 Jahre lang militärisch genutzt wurden. So ist z. B. die Wahner Heide bei Köln bereits als Truppenübungsplatz vor 1945 von den Preußen und später den Nationalsozialisten und nach 1945 von den US-Amerikanern, den Briten und den Belgiern in Anspruch genommen worden. Das Dorf Peenemünde an der Ostsee wandelten die Nationalsozialisten zu einer Waffenschmiede um, in der sie u. a. die Raketentechnologie entwickelten. Nach 1945 besetzten es sowjetische Truppen und in der Nachfolge die Nationale Volksarmee der DDR, die es als Sperrgebiet zur Grenzsicherung des eigenen Territoriums abschirmte.

Die langfristige militärische Nutzung hatte aus Sicht des Naturschutzes Licht- und Schattenseiten. Einige Bereiche der Flächen wurden z. B. durch chemische Stoffe so belastet, dass sie nur mit hohem Aufwand renaturiert werden können. Dagegen blieben andere Bereiche Jahrzehnte lang weitgehend unangetastet, während außerhalb des Sperrgebietes die Land-, Forst- oder Bauwirtschaft ihre intensive Landnutzung fortsetzte. Die Natur konnte sich oft ungestört entwickeln.

Auf den Flächen des heutigen Nationalen Naturerbes konnten so zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten erhalten bleiben oder sich an die besondere Situation angepasst ansiedeln: ein großer Schatz für den Naturschutz in Deutschland, der dies sehr positiv sieht.

Aus der Sicht von Historikern, Politikwissenschaftlern, politischen Bildnern und anderen müssen jedoch noch weitere Aspekte berücksichtigt werden.

Blick in die Kulturlandschaft der Wahner Heide. Seit 1817 fast durchgängig Truppenübungsplatz, heute Nationales Naturerbe.

Wahner Heide Seite 2.JPG

Photo: Nils.M. Franke

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